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BACCHANTISCHER TAUMEL

Vier Freunde, nennen wir sie HansJoerg, Peter, Sepp und Urs, treffen sich seit 1999 vier mal jährlich, um einer ihrer Leidenschaften zu frönen.

Abwechselnd ist einer von ihnen Gastgeber und schlägt ein Weinthema vor. Jeder bringt den seiner Meinung nach besten, zum Thema passenden Wein mit, unter strenger Geheimhaltung.

Jeder kocht einen Gang (zwei Vorspeisen, Hauptgang, Dessert).

Nach mehr oder weniger ausgiebigem Apéro werden die vier (wenn spezielle Gäste eingeladen sind auch mehr) Weine vom Gastgeber in nummerierte Karaffen gegossen und dann für jeden Teilnehmer in vier nummerierte, identische Gläser eingeschenkt.

Vor und während des Essens werden die Weine degustiert und es werden eifrig Notizen gemacht und zum Schluss Bewertungen auf einer 20-Punkte-Skala abgegeben.

Zu vorgerückter Stunde werden die Notizen für jeden Wein vorgelesen und meist sehr lebhaft diskutiert, die Bewertungen zusammengetragen und die Durchschnitte bestimmt.

Es zeigen sich oft erstaunliche Resultate. Dass nicht immer der teuerste Wein gewinnt, ist klar. Dass aber z.B. identische Weine deutlich unterschiedliche Bewertungen erfahren, schon weniger. Das Ganze geschieht natürlich mit einem Augenzwinkern und dient als Vorwand zu freundschaftlichem Zusammensein.

Der Name des Anlasses, Bacchantischer Taumel, stammt vom Philosophen unserer Gruppe und ist ein Zitat aus einer Schrift Hegels.



© 2020, Josef Hölzli